Wie entstehen Ischiasschmerzen?
Eine häufige Erklärung von Ischiasschmerzen ist eine Bandscheibenvorwölbung, die schmerzhaft auf Nervenwurzeln, speziell den Ischiasnerv, drückt. Unserer Erfahrung nach liegt dem Ischiasschmerz jedoch in vielen Fällen eine Verschiebung des Iliosakralgelenks (ISG, Kreuzdarmbeingelenks) zugrunde, welches das Kreuzbein der Wirbelsäule und den Rumpf verbindet. Ist das ISG verschoben, wird der große Nervus Ischiadicus (Ischiasnerv) bedrängt und fängt an weh zu tun. Gleichzeitig führt die ISG-Verschiebung folgerichtig zu einer einseitigen Verspannung der Muskulatur. Vor allem die Gesäßmuskulatur ist davon betroffen, allen voran der Musculus Piriformis, der von der Hüfte an der Innenseite des Beckens bis zum Oberschenkelknochen verläuft.
Je verspannter der Musculus Piriformis ist, desto stärker bedrängt er den Ischiasnerv von der anderen Seite und reizt ihn immer weiter. Im schlimmsten Fall entsteht ein Teufelskreis. Der Ischiasschmerz wird chronisch.
Doch keine Panik: Es gibt auch Fälle, in denen Ischiasschmerzen nach wenigen Tagen oder Wochen von selbst wieder verschwinden. Und Behandlungsmethoden, die schnelle Erfolge ermöglichen.