Klassische Spannungskopfschmerzen hat fast jeder Mensch irgendwann einmal in seinem Leben. Sie sind die hĂ€ufigste Kopfschmerzart ĂŒberhaupt. Die meisten Betroffenen beschreiben sie als leicht bis mittelstark, ziehend, drĂŒckend oder dumpf und in der Regel so gut aushaltbar, dass wir unseren Arbeiten und AktivitĂ€ten weiter nachgehen können.
Kopfschmerzen â eine Volkskrankheit
Hand aufs Herz, fast jedem von uns hat schon mal der SchĂ€del gebrummt und an der ein oder anderen Stelle fies geschmerzt. Manchmal stand dahinter eine durchzechte Nacht. Weitaus hĂ€ufiger sind dafĂŒr jedoch beispielsweise zu viel Stress, zu wenig Schlaf, FlĂŒssigkeitsmangel, schlechte Luft, mangelnde Bewegung, unausgewogene ErnĂ€hrung oder eine genetische Veranlagung verantwortlich.
Die hÀufigste Ursache ist unserer Erfahrung nach jedoch eine hohe muskulÀr-fasziale Verspannung. Ein Schmerz, den wir bei uns im Faszienzentrum in der Regel gut behandeln können.
Je lÀnger und stÀrker die einseitige Belastung auf Muskeln und Faszien ist, desto höher sind die ZugkrÀfte und damit die Gefahr von stetig stÀrker werdenden Spannungskopfschmerzen, Nackenschmerzen und Schulterschmerzen.
Wo kommen Kopfschmerzen eigentlich her?
In unserer Praxis hat sich im Laufe der Jahre gezeigt: HartnĂ€ckige Kopfschmerzen kommen hĂ€ufig von einer muskulĂ€ren Dysbalance bzw. einer hohen muskulĂ€r-faszialen Spannung rund um die HalswirbelsĂ€ule und den Nacken. Den daraus resultierenden Schmerz nennen Spezialisten Spannungskopfschmerz. Ausgelöst wird ein Spannungskopfschmerz zumeist durch einseitige Belastung, eine falsche Haltung oder sich wiederholende BewegungsablĂ€ufe, welche die entsprechenden Faszien und Muskeln ĂŒberlasten. Schon allein das Tragen einer Hand- oder Einkaufstasche auf immer derselben Seite oder eine ungĂŒnstige Sitzposition beim Arbeiten am PC oder beim Nutzen eines Handys oder Tablets reichen aus, um die entsprechenden Muskeln und Faszien zu triggern.
Einer der Muskeln, die besonders hĂ€ufig betroffen sind, ist der Trapezmuskel. Dieser groĂe und starke Muskel liegt im Bereich der oberen WirbelsĂ€ule, setzt am Hinterkopf an und zieht sich nach unten bis zu den Brustwirbeln. Durch Ăberspannung kann er im Laufe der Zeit hart und fest werden. Infolgedessen verkleben die Faszien rund um den Muskel, werden dadurch ebenfalls fest und verursachen Schmerzen. Wird die Ursache nicht behoben oder der einseitig belastete Bereich nicht regelmĂ€Ăig gedehnt und gelockert, kann unserer Erfahrung nach aus ertragbaren Kopfschmerzen im Laufe der Zeit sogar ein chronischer Kopfschmerz, Ă€hnlich einer MigrĂ€ne erwachsen.
Die verschiedenen Kategorien von Kopfschmerzen
Auch wenn es viele verschiedene Arten von Kopfschmerzen gibt, lassen sich diese doch in zwei groĂe Kategorien einteilen: in primĂ€re und sekundĂ€re Kopfschmerzen.
PrimÀre Kopfschmerzen
Bei primĂ€ren Kopfschmerzen handelt es sich um Kopfschmerzen, die keiner bestimmten Vorerkrankung zuzuordnen sind. Sie haben mit 92 % den gröĂten Anteil und werden hĂ€ufig in 3 Bereiche aufgeteilt:
SekundÀre Kopfschmerzen
Zu den sekundĂ€ren Kopfschmerzen gehören Kopfschmerzen, die aufgrund einer (anderen) Erkrankung oder einer (medizinischen) Behandlung auftreten. Dazu zĂ€hlen NasennebenhöhlenentzĂŒndungen, Bluthochdruck oder Hirnblutungen ebenso wie ein hoher Langzeitgebrauch von Schmerzmitteln.
*Quelle: Techniker Krankenkasse online (www.tk.de), Behandlungen und Medizin / Kopfschmerzen und MigrÀne
So behandeln wir Kopfschmerzen
Bevor wir mit einer Behandlung beginnen, schauen wir uns in einer ersten Untersuchung ganz genau an, wer oder was der Auslöser Ihrer Kopfschmerzen sein könnte. Können wir eine muskulÀre Dysbalance und/oder Fehlstatik als (Mit-)Ursache identifizieren, behandeln wir Ihre Beschwerden nach dem Schmerztherapiekonzept nach Raslan (STRŸ-Konzept).
Am Anfang jeder Behandlung korrigieren wir die Fehlstatik, bevor wir uns konkret der ĂŒberforderten Muskulatur zuwenden. Bei vielen unserer Patienten mit Kopfschmerzen ist neben der HalswirbelsĂ€ule auch die BrustwirbelsĂ€ule betroffen, die wir aus ihrer Fehlstellungen holen. AnschlieĂend widmen wir uns der Schulter- und Nackenmuskulatur und hier in der Regel vor allem dem Trapezmuskel (Musculus Trapezius) und dem âgroĂen Kopfwenderâ (Musculus Sternoclaidomastoideus). Diese beiden Muskeln sind hĂ€ufig SchlĂŒsselmuskeln fĂŒr Kopfschmerzen und mĂŒssen deshalb zwingend entlastet werden. Ist dies geschehen, können Ihre Kopfschmerzen nachlassen und die Durchblutung des Kopfes wieder besser funktionieren.
Schauen Sie sich gern unser Video zum Thema Kopfschmerzen in unserem Faszienchannel an:
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Gut zu wissen
Muskelverspannungen an der HalswirbelsĂ€ule, im Nacken und an den Schultern fĂŒhren heute hĂ€ufiger zu Kopfschmerzen als noch vor 40 Jahren als es noch weitaus weniger BĂŒroarbeiter, keine Handys, Tablets und Computerspiele gab.